Wien, Wien, nur du allein…

zur Fotogalerie

Diesen Herbst gingen Dirigentin und Sänger des Liederkranzes gleichermassen in die Luft. Der Grund dafür war allerdings ein angenehmer. Der Chor flog nach Wien, der Heimatstadt seiner Dirigentin Katharina Kühne!

333 IMG 1798

Voller Vorfreude liessen sich die Sänger und einige ihrer Partnerinnen in aller Herrgottsfrühe zum Flughafen chauffieren, wo auch Katharina mit ihrem Partner zur Gruppe stiess.

Gleich nach der glücklichen Landung in Wien ging’s los mit den Besichtigungen: Von einer charmanten Wienerin begleitet, tourte die Truppe im Bus kreuz und quer durch Stadt und erhielt so einen ersten Überblick über die unzähligen Sehenswürdigkeiten und deren Lage. Der Besuch im prachtvollen Schloss Schönbrunn führte den biederen Schweizern ihr royales Defizit schmerzhaft vor Augen. Wenn auch dem einen oder anderen Sänger schwante, dass er sich auf ziemlich viel Kultur eingelassen hatte, zeigte man sich doch äusserst interessiert und freute sich aufs Mittagessen. Dieses war frei und man hatte die Qual der Wahl. Am Nachmittag erfuhr man in der Hofburg unter anderem, wie vielschichtig Sissis Röcke waren und dass Sissi nur im Film unsere Sissi war; man nannte sie Sisi und sie war anders. Nach der wohlverdienten Jause bezog man im Hotel Post das Zimmer und lagerte die Beine hoch. Wegen der unfreundlichen Witterung verzichtete die Gruppe auf Riesenrad und Prater und liess sich gleich zum Heurigen fahren. In einem gemütlichen Gewölbekeller gab sich männiglich den leiblichen Genüssen hin und lauschte den etwas weitgefassten wienerischen Klängen der Hauskapelle. In den kurzen Pausen der emsigen Musiker nutzte auch der Liederkranz die günstige Akustik, was besonders bei den Asiaten am Nachbartisch grossen Anklang fand.

Am zweiten Tag schipperte die bestens disponierte Schar bei überraschend schönem Wetter auf der nicht so blauen Donau den herrlichen und glücklicherweise geschützten Donau-Auen entlang und besuchte das interessante und sehenswerte Bratislava.

180 IMG 1271 296 IMG 1718

Der dritte Tag begann mit dem Besuch des Gottesdienstes in der Lutherischen Stadtkirche, zu dem der Chor einige Lieder beitrug. Die eindringliche Predigt der dann auch noch zur Gitarre greifenden Pfarrerin hinterliess einen nachhaltigen Eindruck. Körperlich und seelisch gestärkt besichtigte die Reisegruppe Schloss Belvedere und liess sich von der kundigen Begleitung einige der Kunstwerke erläutern. Besonders ehrfürchtig verharrte man vor Klimts Kuss mit seiner durchaus inspirierenden Wirkung. Bevor es endgültig Abschied zu nehmen galt, legte die Gruppe beim schräg-bunten Hundertwasserhaus einen Halt ein. Man zeigte sich ob der ausgekosteten Farbpalette und der schiefen Winkel in zurückhaltend-schweizerischer Manier beeindruckt. Bald darauf flogen Chor und Entourage, dösenderweise die Eindrücke verarbeitend, zurück in ihre etwas profanere aber nicht minder liebenswerte Heimat. Den Mitsängern Peter Bächtold und Kurt Fischer gebührt für diese durchkomponierte Reise grosses Lob!