Liederkränze am Ottenberg und Telfs

Der Männerchor Liederkranz am Ottenberg aus Weinfelden besuchte seinen Namensvetter aus Telfs 30 Kilometer vor Innsbruck zu einem Chortreffen am Abend des 20. Oktober 2023. Am Samstag besuchten die Thurgauer mit ihren Frauen das nahegelegene Kloster Stams mit einer opulent ausgestatteten Kirche. Am Nachmittag ging es mit dem Bus nach Innsbruck. Am Sonntag fuhren die Reisenden mit der Seilbahn auf den Karren bei Dornbirn. Als Abschluss ging es zu Fuss oder mit dem Bus zur Rappenlochschlucht oder alternativ zu einem Rolls-Royce- oder einem Krippenmuseum, bevor man sich noch einmal bei einer Jause stärkte.

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Anlass und Chortreffen

Vizebürgermeister übergibt kleine Version der Telfser FriedensglockeDer Kontakt zum Liederkranz Telfs entstand durch ein Bild einer Nachtigall mit eine Fliege, das der Telfser Chor auch nutzen wollte. Nach einigen freundschaftlichen Kontakten kam Präsident Robert Fischer auf die Idee, die nächste Chorreise nach Tirol zu machen. Am Freitagnachmittag fuhr der Apfelcar von Weinfelden über Dipoldsau, den Arlbergtunnel zur Raststätte Trofana Tyrol und dann weiter nach Telfs zum Hotel Munde.

Wegen des Auslösers für das Treffen, der Nachtigall mit der Fliege, legten die Sänger die volle Konzertkleidung an. Um 19 Uhr begrüssten uns die Telfser im hunderte Jahre alten Melnauerhof mit einem Obstbrand. Nach einem Begrüssungslied überreichte der stellvertretende Bürgermeister eine kleine Variante der Telfser Friedensglocke, die an diesem Wochenende gesegnet wurde. Zum Abendbrot gab es Gulasch und Schweinebraten mit Semmelknödeln oder Kartoffeln und Sauerkraut. Gesättigt sangen die beiden Chöre ihre Lieder und gemeinsam die Spanischen Nächte. Dann wurden Gitarren und Akkordeons ausgepackt und in verschiedenen Formationen Stimmungslieder angestimmt. Gegen Mitternacht ging es mit dem Bus zurück nach Telfs.

Kirche im Kloster StamsKloster Stams und Hängebrücke

Am Samstagmorgen ging es um 9:30 Uhr mit dem Bus ins benachbarte Kloster Stams. Ein junger Mann führte durch die grosszügig geschmückte Kirche mit einem 15 Meter hohen Hochaltar und einem unter dem Boden gelegenen Bereich mit Holzfiguren. Als Überraschung spielte Dirigent Roland Uhl auf der Orgel der Kirche ein etwas 30-minütiges Konzert. Mittag gab es in der Orangerie, einer rustikalen Gaststätte. Der Chor erfüllte einen Geburtstagswunsch und sang einer Frau den „Bajazzo“.

Mit dem Bus ging es zum nahe gelegenen Inn und dort über eine schauklige Hängebrücke zum anderen Ufer. Hier waren ein Wasserfall und ein Kiesbett am Inn, in dem man über die Wasserströme springen oder balancieren konnte.

Goldenes Dachl in InnsbruckInnsbruck

Nach einen kurzen Zwischenhalt im Hotel fuhr der Bus etwa 30 Minuten nach Innsbruck. Dort konnte man die historische Innenstadt erkunden. Auf dem Platz vor dem Goldenen Dachel waren die meisten Menschen. Hier wurde von verschiedener Tiroler Musik in Trachten vorgetragen. Wer wollte, konnte sich Swarovski-Ausstellung, das Hard-Rock-Café und die vielen kleinen Geschäfte anschauen. Viele tranken auch etwas vor einer Beiz und beobachteten das Treiben. Um 18.30 Uhr fuhr der Bus wieder nach Telfs und zum Abendbrot gab es Schnitzel nach Wiener Art oder Fisch.

Aussichtsplattform auf dem Karren über DornbirnKarren bei Dornbirn

Sonntag fuhren die Reisenden vom Tirol durch den Arlbergtunnel nach Dornbirn. Die Seilbahn fuhr in wenigen Minuten auf den Karren, einem 971 Meter hohen Aussichtsberg mit Blick fast vom Hohen Kasten über das Rheintal, Bregenz bis zum Pfänder. Speziell ist hier eine überstehende Aussichtsplattform, die seitlich nur mit Glasscheiben gesichert ist. Nach einem kurzen Rundumblick wartete schon das Essen auf uns, ein gemischter Salat und eine Pfanne mit Fleisch, Spätzle und Gemüse. Beim Essen sangen und spielten drei junge Österreicher auf Akkordeon, Gitarre und Bass.

Jause im RappenlochstadelRappenlochschlucht mit Jause

Wieder an der Talstation des Karren angekommen, ging es zu Fuss oder mit dem Car die Dornbirner Ach aufwärts zu einem Rolls-Royce-Museum und einem Krippen-Museum. Wer Lust hatte, schaute sich die Ausstellungen an. Andere gingen weiter in die Rappenlochschlucht, einer sehr tiefen und wilden Schlucht. Dem Weg folgte eine eiserne Wasserleitung, in der das Wasser vom Stausee Staufensee mit hohem Druck zur Stromgewinnung ins Tal geleitet wird. Um 16.30 Uhr trafen sich dann alle Ausflügler im Rappenlochstadel, einer rustikalen Beiz am Rande der Schlucht. Wir waren auch die letzten Gäste, bevor der Stadel für dieses Jahr geschlossen wurde. Es gab hier eine Jause. Auf Holzbrettern wurden Speck, Schinken, Käse, Schnittlauchbrote, Eier, Schmalz, Kren (Merrettich) und andere Sachen serviert, damit wirklich keine hungrig die Heimfahrt antreten musste.

Rückfahrt

Zurück fuhr der Car dann wieder über Dipoldsau auf die Autbahn und dann über Amriswil nach Weinfelden zur Eisporthalle Güttingersreuti, wo der Bus dann am Sonntagabend gegen 19.30 Uhr mit 500km mehr auf den Reifen und 155 Liter Diesel weniger im Tank ankam.

Vielen Dank an die Organisatoren und Auskundschafter Ruedi Gentsch, Robert Fischer und Hanspeter Götz, die Gastfreundschaft und den gemütlichen Abend vom Telfser Männerchor und die zügige und bequeme Fahrt vom Busfahrer Marcel vom Busunternehmen Madörin.

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